Ein wahrer Held wird an der Größe seines Herzens bestimmt!

 Rezension 

"Eternity Online" von Mikkel Robrahn 

Rob wird aus dem Totenreich befreit, um als Champion von Aeya in den Krieg gegen Garraks Monster zu ziehen. Doch irgendetwas scheint bei diesem Seelenzauber schief gegangen zu sein, denn er kann sich nicht erinnern, jemals auf einem Schlachtfeld gekämpft zu haben. Viel Zeit zum Nachdenken bleibt ihm auch nicht, denn seine ersten Aufträge warten schon auf ihn, um sich als Champion von Aeya zu beweisen.

Jeder, der schon einmal ein MMORPG wie World of Warcraft oder Guild Wars gespielt hat, wird sich aufgrund dieser Erfahrung in diesem Buch wiederfinden. Denn dieses Buch ist ein Buch für Online-Rollenspieler. Mit viel Sprachwitz beschreibt Mikkel Robrahn die Abenteuer eines jungen Helden, der eigentlich kein Held ist, sondern erst in diese Rolle hineinwachsen muss.

Dabei orientiert sich das Abenteuer von Rob an der klassischen Rollenspielerfahrung: Rob muss erst einmal Quests erledigen, um seinen Rang und Ruf zu verbessern. Allerdings sind das am Anfang noch keine ruhmreichen Aufgaben, sondern er muss z.B.  in einer Taverne ein Rattenproblem lösen und dem Wirt eine bestimmte Anzahl von Rattenschwänzen bringen. Das diese Sammelquest jedoch jeden Tag in seinen Aufgaben auftaucht und das Rattenproblem scheinbar nie gelöst wird, scheint nur ihm aufzufallen. Gerade diese Anspielungen auf sinnlose Sammelquests oder auch das Auftauchen von Referenzen auf andere Spiele, wenn z.B. jemand „volles Pfund aufs Maul“ bekommt, machen es so interessant das Buch zu lesen. Denn ich hatte immer das Gefühl, dass ich diese oder jene Situation selbst schon einmal erlebt habe und fand es sehr nostalgisch wieder in diese Rollenspiel-Welt einzutauchen.

Darüber hinaus muss Rob auch eine Verschwörung aufdecken, denn irgendetwas scheint in Aeya nicht mit rechten Dingen zuzugehen. Diese Hauptstoryline kann mit einigen interessanten Wendungen aufwarten, wenn das letzte Drittel für meinen Geschmack ein wenig zu dramatisch war, da musste ich direkt an japanische Rollenspiele oder Anime-Serien wie „Swort Art Online“ denken, die am Ende meistens sehr dramatisch werden.

Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich kann jedem dieses Buch empfehlen, der Online-Rollenspiele liebt oder herausfinden will, welche Faszination hinter diesem Genre steckt. 

 

Vielen lieben Dank an den S.Fischer Verlag für das Rezensionsexemplar! 💗

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