Der Ozean kennt keine völlige Ruhe. Genau wie das Leben.

 Rezension

 "Die Sundea Chroniken" von Finja C. Buck

 

Lille, die Tochter des Stadtkommandanten Jako, lebt mit ihrem Zwillingsbruder Lias und ihren anderen beiden Geschwistern in einem kleinen Haus in Sundea. Obwohl zunächst alles ruhig und harmonisch wirkt, tauchen in der Stadt immer mehr Tote auf, die scheinbar an einer seltenen Krankheit gestorben sind. Schon bald ist selbst der Fürstenpalast betroffen und die Fürstentochter Rena muss mit einen schweren Schicksalsschlag zurechtkommen. An einer anderen Stelle des Reiches schaffen es die Freunde Fuchs, Ellian und Suna von der Insel Ascana unbemerkt mit einem Boot an Land von Sundea zu gehen, doch was ist ihre Absicht?

Zwar musste ich mich am Anfang zunächst an die vielen verschiedenen Namen gewöhnen, aber sobald ich dies überwunden hatte, bin ich vollkommen in die Geschichte eingetaucht. Ich fand die Ausgangssituation unfassbar spannend, dass plötzlich Tote in der Stadt auftauchen und sich niemand erklären kann, an was sie gestorben sind. Es bleibt im ersten Drittel des Buches schön mysteriös und erst nach und nach werden Zusammenhänge klarer, wenn man auch dazu sagen muss, dass es sich bei diesem Buch um den ersten Band einer Trilogie handelt und immer noch viele Fragen nach Ende des Buches ungeklärt bleiben.

Nichtsdestotrotz bleibt es spannend, denn nicht nur Lille und Rena müssen mit den Vorkommnissen in Sundea zurechtkommen, sondern auch drei jugendliche Schiffbrüchige tauchen plötzlich in Sundea auf, denn sie haben in ihrem Land Ungeheuerliches erfahren, das einen direkten Einfluss auf Sundea hat. Ein paar dieser Auswirkungen erlebt man auch schon am Ende des Buches und man kann das Buch gerade an dieser Stelle kaum aus der Hand legen.

Allerdings ist das Buch nicht einfach nur spannend, sondern bietet auch einige interessante Charaktere wie z.B. die Fürstentochter Rena. Von allen Charakteren konnte ich mich direkt mit ihr identifizieren und habe sie gerne bei ihrem Weg durch die Geschichte begleitet, denn sie hat es alles andere als leicht. Als Fürstentochter muss sie immer perfekt sein und darf nur wenige Emotionen zeigen. Auch eine ihrer Cousinen neidet ihr ihren Platz und sie muss ständig auf der Hut sein. Dass sie es trotzdem schafft, daran nicht zu zerbrechen, zeigt, dass sie wirklich eine starke Persönlichkeit hat.

Darüber hinaus fand ich auch die Welt der Sundea Chroniken sehr interessant, wenn man auch noch nicht so viel über diese Welt in diesem ersten Band erfahren hat. Doch was man bis jetzt erfahren hat, bietet auf jeden Fall eine gute Basis für weitere Bücher. Auf jeden Fall möchte ich mehr über die Ascanar erfahren, die bis dato als aggressives Wüstenvolk dargestellt worden sind, aber kann es nicht sein, dass sich mehr dahinter verbirgt? Immerhin stammen Fuchs, Suna und Ellian auch von diesem Volk ab und wirken alles andere als feindlich.

Aus diesem Grund kann ich jedem dieses Buch empfehlen, der einen spannenden neuen Auftakt einer Fantasy-Reihe lesen möchte, die mit einer unerklärbaren Krankheit startet und den Protagonisten alles abverlangt.

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