Eine Reise, die ist lustig..

 Rezension 

"Lost Places Inc.: Maya-Land" von Elia Lee Jones

 

Nachdem Daniel zu alt geworden ist, um seinen Dienst bei der GSG 9 weiterzuführen, beginnt er ein Studium der Sicherheitstechnik, um sich später selbstständig zu machen. Da er jedoch bis dahin einen Job braucht, um sein Studium zu finanzieren, verschlägt es ihn zur Lost-Places Inc. Dieser Reiseveranstalter hat sich auf luxuriöse Abenteuerreisen spezialisiert und sucht dafür fähige Reisebegleiter. Sein erster Einsatz führt Daniel nach Acapulco in eine alte Tempelruine der Maya. Was zunächst als unbeschwerte Reise beginnt, verwandelt sich schon bald in einen Albtraum, als Aktivisten gegen eine solche Art der Reisegestaltung rebellieren.

Ich fand die Ausgangssituation dieses Buches ziemlich spannend: Luxusreisen zu Orten, die sonst für den Rest der Welt nicht erreichbar sind wie z.B. ein alter Maya-Tempel mitten im Dschungel. Dass dies nicht nur positive Resonanz hervorrufen wird, wird direkt schon zu Beginn klar, als man erfährt, dass die Ausgräber, die dort tagtäglich auf der Suche nach neuen Fundstücken sind, von der Lost-Places Inc. vertrieben worden sind. Zudem ruft ein solches Vorhaben auch die Aktivisten auf den Plan, denn ein mit Sicherheit unter Naturschutz stehender Tempel wird zum reinen Vergnügen von reichen Leuten umfunktioniert. 

Dadurch spürt man schon von Anfang an eine gewisse Grundspannung und man fragt sich unweigerlich, wie lange es dauern wird, bis die Situationen eskalieren wird. Ein Element, das noch zusätzlich ein wenig Spannung in die Geschichte bringt, ist der Perspektivwechsel. Man erlebt den Ablauf der Ereignisse nicht nur aus der Sicht von Daniel, sondern auch aus der Sicht der Aktivisten und einer weiteren Gruppierung, die erst später im Buch eine große Rolle spielt. Dadurch gewinnt die Geschichte an Tempo und man muss sich bremsen, das Buch nicht in einem Rutsch zu lesen.

Allerdings habe ich auch einen großen Kritikpunkt, und zwar die Logikfehler, die gerade zum Ende hin gehäuft auftreten z.B. tauchen Charaktere wieder auf, die eigentlich vor ein paar Kapitel tot waren oder plötzlich werden Namen in einer Szene vertauscht. Nach Rücksprache mit dem Autor meinte dieser, dass die Fehler in der nächsten Auflage beseitigt werden, sodass mein Kritikpunkt dann auch obsolet wird.

Aus diesem Grund kann ich jedem dieses Buch empfehlen, der einen spannenden Abenteuerroman lesen möchte mit einem Ex-GSG9ler, der scheinbar doch noch nicht gänzlich von seinem Job losgekommen ist. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es mit Daniel in den folgenden Büchern weitergehen wird!

Kommentare