Ein Verstand braucht Bücher, wie ein Schwert einen Schleifstein

 Rezension 

"Schwalbennacht: Die Stille der Magie"

 von Roukeiya Peters

 

Runa ist eine Scudari und hat damit die Fähigkeit während dem Leser in Bücher einzutauchen. Doch sie darf diese Fähigkeit nicht offen zeigen, denn die Wächter verbieten jede Form der Magie. Nur ihre Familie und Freunde wissen von ihrer Fähigkeit. Als Runa jedoch auf den gutaussehenden Kirian trifft, der einen Buchclub betreibt, ist sie unsicher, ob sie ihm vertrauen kann. Erst als die Wächter immer aggressiver vorgehen und sogar Familienmitglieder von Runa in ihr Fadenkreuz geraten, muss sie endlich handeln und erfährt dabei Erschreckendes über ihre Familie.

Ich war schon von Anfang ziemlich begeistert von der Idee, dass man als Scudari die Fähigkeit hat in Bücher einzutauchen. Der Traum eines jeden Bücherwurms! Doch die Welt von Runa scheint dem nicht so aufgeschlossen zu sein und die Menschen mit dieser Fähigkeit müssen sie vor anderen Menschen verbergen. Generell wirkt die Welt von Runa düster und trostlos, denn die magiebegabten Menschen können sich nicht so entfalten wie sie es eigentlich gerne würden und müssen in ständiger Angst leben entdeckt zu werden. Auch Runas Eltern reagieren nicht gerade positiv, wenn Runa wieder in eine ihrer Geschichten eingetaucht ist.

Dabei konnte ich den Zwiespalt von Runa sehr gut nachempfinden. Denn auf der einen Seite liebt sie Bücher über alles und auch ihre Begabung macht ihr Spaß, aber auf der anderen Seite traut sie sich auch nicht so diese Gabe auszuleben. Erst als sie mehr über sich und ihre Familie herausfindet, beginnt sie damit ihre Kräfte intensiver zu trainieren. Dies ist auch zwingend notwendig, denn die Wächter lauern überall und versuchen die Bevölkerung zu kontrollieren.

Ein wichtiger Bezugspunkt in ihrem Leben wird dabei der Buchclub-Besitzer Kirian. Zwar habe ich ihm zunächst nicht wirklich über den Weg getraut, da es anfangs so gewirkt hat, als ob er nur versuchen würde möglichst viel über Runa und ihre Familie herauszufinden, aber dieser Verdacht hat sich auch schnell wieder gelegt. Denn auch er hatte in der Vergangenheit Auseinandersetzungen mit den Wächtern und kämpft aktiv gegen diese Unterdrückung an.

Darüber hinaus fand ich auch die Welt von Runa ziemlich interessant. Zwar habe ich schon einige Bücher über Magie gelesen, aber die Einteilung in Scudari und Asoma war mal wieder etwas Neues. Auch wie die Gaben sich auswirken und was alles in diesen Klassen möglich ist war für mich neu und zudem bleibt die Fähigkeit in Bücher einzutauchen nicht die einzige coole Fähigkeit, die Runa beherrscht.   

Leider bleibt es auch nicht aus, dass Runa einige schlimme Dinge überstehen muss, die mir sogar einen Schauer über den Rücken gejagt haben. Einige Szenen sind wirklich nichts für schwache Nerven und gerade zum Ende hin wird es sehr turbulent. Ich konnte währenddessen fast nicht mehr das Buch aus der Hand legen.

Aus diesem Grund kann ich jedem dieses Buch empfehlen, der eine spannende Geschichte über eine Scudari lesen möchte, die die Fähigkeit hat in Bücher einzutauchen. Ich bin sehr gespannt, wie es weitergehen wird! 😊

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