Ich seh dich mit all deinen Farben und Narben

 Rezension 

"Winter im kleinen Cafe in den Highlands

von Birgit Loistl

 

Raelyn hat ihr Glück in den schottischen Highlands bereits gefunden, aber was ist mit der punkigen Marcy Shark? Während alle um sie herum sich scheinbar ihre Träume erfüllen, bleibt Marcy auf der Strecke und hält sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser. Jeder kann ihre Hilfe gebrauchen, sei es Raelyn als Bedienung in ihrem Café, Ian in seiner Bäckerei oder Jack in seinem Pub, aber was ist mit Marcys Träumen? Als es den sehr berühmte Serien-Star Henry Lucas zum Drehen nach Duncan verschlägt, ändert sich Marcys Leben endlich zu ihren Gunsten.

Schon der erste Band der Reihe „das kleine Café in den Highlands“ hat mir sehr gut gefallen, denn die Bücher versprühen direkt eine wohlige und angenehme Atmosphäre. Zwar kann man auch beide Bücher unabhängig voneinander lesen, allerdings nimmt man sich dann die Wiedersehensfreude mit altbekannten Charakteren. Zudem fand ich es interessant zu sehen, was aus Raelyn geworden ist und wie sie sich in Duncan eingelebt hat.

Allerdings steht diesmal im Fokus der Geschichte Marcy Shark, ein Charakter, der mir ebenfalls schon in Band 1 ans Herz gewachsen ist, denn sie ist ein Mensch, der sich nicht verbiegen lässt. Neben ihren unzähligen Tattoos hat sie auch pinke Dreadlocks, die sie direkt als schwarzes Schaf in Duncan brandmarken. Sie lässt sich aber davon nicht unterkriegen, sondern macht mutig weiter. Dieses Mal erleben wir Marcy aber auch mal von ihrer verletzlichen Seite, die sich ansonsten für keinen bissigen Kommentar zu Schade ist. Wir lernen mehr über ihre Träume und ihre Ängste und dies macht sie sehr nahbar, was ich schön fand.

Deswegen hat es mich auch gefreut, dass sich mit dem Auftauchen von Henry Lucas einiges im Leben von Marcy Shark verändert. Zwar muss sie zunächst einige Pleiten, Pech und Pannen meistern, aber geht danach gestärkt hervor. Ebenso hat mir auch der Charakter Henry Lucas sehr gut gefallen. Zunächst scheint es zwar so, dass er ein exzentrischer Hollywood-Schauspieler ist, aber schon bald merkt man, dass auch er mit den Dämonen seiner Vergangenheit zu kämpfen hat. Darüber hinaus hat mich die Serie von Henry Lucas ein bisschen an „Game of Thrones“ erinnert, aber das fand ich alles andere als schlecht, sondern irgendwie witzig.

Alles in allem hat mir auch dieses Buch wieder sehr gut gefallen und ich kann jedem dieses Buch empfehlen, der noch eine Lektüre für die kalten Wintermonate sucht 😊

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