Die schwierigste Zeit in unserem Leben, ist die beste Gelegenheit innere Stärke zu entwickeln.

 Rezension 

"Die Sundea Chroniken: Auf gefährlichen Pfaden" (Band 2) 

von Finja C. Buck 

 

Nach dem Angriff der Ascaner auf die Hauptstadt des Fürstentums Sundea sind Lille, Rena, Lias, Aldan, Suna, Fuchs und Ellian auf der Flucht. Lille macht sich mit Aldan, Suna und Fuchs auf die Suche nach einem Heilmittel gegen die Schlafkrankheit und Rena reist zu ihrem Bruder Rion, um von ihm Hilfe im Kampf gegen die Ascaner zu erhalten. Nur Ellian bleibt in Sundea und versucht vor Ort den Bewohnern von Sundea zu helfen. Werden ihre Vorhaben auch von Erfolg gekrönt sein?

Ich habe mich schon sehr auf den zweiten Band der Sundea Chroniken gefreut, denn nach dem Ende von Band 1 blieben einige Fragen offen. Nun befindet sich die Stadt Sundea in einem Belagerungszustand und die Stammesführer Ascanas, allen voran Beltan versuchen ihre Macht auf dem neuen Kontinent zu festigen. Natürlich ist damit klar, dass Lille, Rena und ihre Freunde erst mal keine Chance haben, allein gegen Beltan vorzugehen. Sie brauchen Unterstützung von außen und sehen sich gezwungen, Sundea zu verlassen.

Dabei hat mir vor allem die Charakterentwicklung von Lille sehr gut gefallen. Im ersten Band wirkt sie noch verunsichert und kann niemandem so wirklich trauen, nachdem ihre Mutter sie einfach verlassen hat, aber damit ist nun im zweiten Band Schluss. Lille traut sich über ihren Schatten zu springen und Nähe zuzulassen, wenn dies auch heißt, dass sie sich verletzbar macht. Ich war sehr stolz auf Lille und habe mich auch sehr für sie gefreut, dass sie eine tragende Rolle in der Geschichte einnimmt.

Dagegen war ich mit Rena in diesem Band alles andere als zufrieden. Im ersten Band war sie noch mein Lieblingscharakter, aber in diesem Band ist es mir schwer gefallen für ihr Verhalten Verständnis zu zeigen. Natürlich mag ich sie immer noch, da sie mich stellenweise an mich selbst erinnert, aber ihr Verhalten in diesem Band war etwas schwierig. Über weite Strecken in diesem Buch ist Rena einfach nur eine „sture Eselin“ und stößt allen Menschen, die nur Gutes für sie wollen, vor den Kopf. Zwar kann ich verstehen, dass es alles andere als einfach ist so fernab der Heimat Entscheidungen für ein Fürstentum zu treffen, ohne ihren Vater oder ihre Wächterin an der Seite zu wissen, allerdings ist es ab einer gewissen Zeit auch einfach mal gut. Es gibt zwar eine Auflösung, die ihr Verhalten erklärt, aber vielleicht wäre es gut gewesen, wenn der Leser dies vorher schon gewusst hätte in Form von Gedanken, die Rena hat.

Darüber hinaus fand ich es auch schön, dass Ellian eine größere Rolle in diesem Buch einnimmt. Im ersten Band war er eher nur dazu verdammt, wegen einem Schlangenbiss das Bett zu hüten, aber mittlerweile ist er wieder gesund und kann endlich mitmischen. Dabei kommt es ihm zugute, dass er ein Ascaner ist und sich fast frei in der Stadt bewegen kann. Dies nutzt er aus, um als Spion die Ascaner zu unterwandern. Ich fand seine Kapitel ziemlich spannend, denn da man noch nicht viel von Ellian bisher gelesen hat, war es umso erfrischender, seine Sicht auf die Dinge präsentiert zu bekommen.

Ebenso bekommt man auch die Sicht von Beltan präsentiert und wie er die Stadt Sundea für sich gewinnen möchte. Dabei fand ich Beltan alles andere als sympathisch. Auch seine Absichten sind mir noch mehr als schleierhaft. Allerdings macht das, denke ich, nichts, denn es wird auch noch einen dritten Band geben.

Aus diesem Grund kann ich jedem dieses Buch empfehlen, der schon den ersten Band gelesen hat und schon sehr neugierig darauf ist, wie es mit Rena und Lille weitergehen wird.  

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