Die Zeit ist die Seele der Welt

 Rezension 

"Die Phönix Initiative: Die Idee der Zeit (Band 2)" 

von Till Martin 

 

Noch immer deuten alle Zeichen darauf, dass der Untergang der bisherigen Welt kurz bevorsteht. Diana, Apoll, Mercurius und Venus haben bereits im ersten Band eine Zeitreise in die Vergangenheit absolviert, um dieses Ende zu verhindern, doch verstricken sich nun immer mehr in die Verschwörungen des Römischen Reiches zur damaligen Zeit. Während Diana und Apoll sich auf die Suche nach der verräterischen Vesta begeben und Mercurius eine wichtige Schlacht schlägt, versucht Venus sich im Thronsaal des römischen Kaiserpalastes gegen die Intrigen am Hofe durchzusetzen. Werden sie das Ende der Welt noch aufhalten können?

Da mir schon der erste Band ziemlich gut gefallen hat, habe ich mich im Vorfeld schon sehr auf den zweiten Band gefreut. Obwohl das Ende der Welt kurz bevorsteht und die Rekruten der Phoenix Initiative wissen, was auf dem Spiel steht, gibt es immer wieder Situationen, die sie von dieser Mission abbringen wie z.B. der Verrat von Vesta im ersten Band. Auch in diesem Band müssen die Hoffnungsträger der Menschheit wieder versuchen das Ende der Welt in der Zukunft zu verhindern, aber bekommen von allen Seiten Steine in den Weg gelegt.

Allen voran Venus, die versucht, im römischen Kaiserpalast politisch auf die damaligen Menschen einzuwirken und schon Modelle versucht zu etablieren wie die Gleichberechtigung der Frau, die Fürsorge für alle Menschen oder die Abschaffung der Sklaverei, die verständlicherweise auf wenig Gegenliebe bei der Obrigkeit stoßen, führen sie doch zu einem Machtverfall und Geldverlust. Doch Venus versucht es trotzdem und legt sich mit der Ehefrau des Kaisers Faustina an, die mithilfe von Intrigen Venus versucht, ihre Stellung zu nehmen. Diese Kapitel, in denen es um den Schlagabtausch der beiden Frauen geht, fand ich ziemlich unterhaltsam, denn Venus verliert ziemlich oft die Beherrschung und flucht wie ein Rohrspatz, wenn Faustina sie wieder einmal reingelegt hat.

Dagegen gleichen die Kapitel mit Apoll und Diana eher einer Schnitzeljagd, denn sie begeben sich auf die Suche nach Vesta, die etwas davon versteht, ihre Spuren zu verwischen. So reisen sie durch das Römische Reich auf der Suche nach Anhaltspunkten über Vestas Aufenthaltsort und treffen dabei eine Person, die eigentlich als längst verschollen gilt. An dieser Stelle möchte ich nicht näher auf diese Person eingehen, um nicht zu spoilern, denn die Enthüllung fand ich ziemlich klasse und bin gespannt, welche Auswirkungen die Erkenntnisse haben werden, die Apoll und Diana in diesem Moment erhalten haben.

Auch fand ich es schön, dass sich Apoll und Diana wieder ein stückweit annähern, auch wenn es zwischenzeitlich wieder etwas kompliziert wird zwischen den beiden. Wahrscheinlich liegt es einfach daran, dass die beiden ihre Rolle als Göttergeschwister einfach viel zu gut verinnerlicht haben, was kleinere Streitereien einfach mit sich bringt. Dennoch bin gespannt, wie sich ihre Beziehung im Abschlussband entwickeln wird. Vielleicht gibt es ja doch noch ein Happy End zwischen den beiden.

Mir bleibt eigentlich nur noch zu sagen, dass ich auch wieder diesen zweiten Band sehr gerne gelesen habe und jedem dieses Buch empfehlen kann, der eine spannende Geschichte über eine Zeitreise lesen möchte, in der die Rekruten der Phoenix Initiative in die Rolle der Götter schlüpfen müssen, um die Welt zu retten.