Erinnere dich, wer du warst, bevor die Welt dir erzählt hat wer du sein sollst!

 Rezension 

"Erwachen der Erde: Die Donari (Band 2)" 

 von Rebecca Heyn

 

Die Großprinzessin des Steinvolks Elani hat schon seit Kindheitstagen den Wunsch, in den heiligen Priesterrat aufgenommen zu werden und dem heiligen Baum Igi'Aywe zu dienen. Doch ihr Vater hat andere Pläne und möchte sie mit einem Kronprinzen des Landes verheiraten. Elani kann sich mit diesem Gedanken überhaupt nicht anfreunden und versucht einen Ausweg zu finden. Als sich der Krieg zwischen dem Eis- und Flammenvolk verschärft, ist Elanis Vater dazu gezwungen abzureisen, um Verhandlungen zu führen, und damit scheint die Chance vor Elani gekommen, den Heiratsplänen erstmal zu entkommen. Aber nie hätte sie damit gerechnet, was danach auf sie zukam.

Nachdem ich schon den ersten Band der Donari-Trilogie gerne gelesen habe, hatte ich mich schon sehr auf den zweiten Band gefreut. In diesem Band steht nun die Großprinzessin des Steinvolks im Fokus und man erlebt die Sicht des Steinvolks auf den Krieg zwischen dem Eis- und Flammenvolk. Dies ist aus dem Grund schon interessant, da das Steinvolk bis jetzt noch keine Berührungspunkte mit den anderen Völkern hatte und im ersten Band eher die anderen Völker im Fokus standen.

Allerdings habe ich zunächst meine Zeit gebraucht, in die Geschichte zu finden, da ich gerne direkt gewusst hätte, was mit Marit und ihren Freunden nach dem Ende des ersten Bandes passiert ist. So wurde ich etwas aus dem Konzept gebracht, weil eine völlig neue Geschichte erzählt wird, aber ich fand auch die Geschichte von Elani spannend. Ich konnte sehr gut mit ihr mitfühlen, wie sie gerne frei über sich selbst entscheiden würde, aber durch den Willen des Großkönigs daran gehindert wird. Sie kann natürlich nicht gegen das Wort des Königs ankämpfen. Zwar tut sie es am Anfang, aber merkt schnell, dass ihr Vater nicht von seinen Plänen abzubringen ist.

Mir war Elani von Anfang an sympathisch und ich habe gerne mit ihr mitgefiebert, ob sie doch noch ihren Traum leben kann, wenn mich auch das Ende ihrer Geschichte etwas enttäuscht hat. Ohne genau auf die Umstände einzugehen, fand ich ihre Wandlung im letzten Drittel der Geschichte einfach zu schnell. Zwar kann ich verstehen, dass, wenn man sein Herz verliert, es relativ schnell gehen kann, seine Meinung zu ändern, aber ich habe mich daran etwas gestört. Es wird zwar erklärt, warum es zu diesem Wechsel gekommen ist und es wird auch schon vorher angedeutet, aber ich hätte mir einfach ein anderes Ende für Elani gewünscht.

Trotzdem fand ich es schön, mehr über Marit und ihre Freunde zu erfahren und wie sie das Ende vom ersten Band überstanden haben. Das Buch ist, denke ich, eine wichtige Verbindung, um alle Völker dieses Konflikts zu verstehen und wer hinter der Ursache des Konflikts eigentlich steht. Denn scheinbar versucht jemand im Hintergrund die einzelnen Völker gegeneinander auszuspielen.

Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es nun für alle Völker weitergehen wird und kann das Buch jedem empfehlen, der auch den ersten Band gelesen hat und nun weitere Parteien dieses Konflikts kennenlernen möchte oder Lust bekommen hat mit der Reihe zu beginnen 😊

 

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